Hintergrundinformationen

Abkürzungen

Abkürzung Erläuterung

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Ambulante Psychiatrische Pflege

BAG

Bundesarbeitsgemeinschaft

BAGüS

Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe

BAR

Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e. V.

BEW

Betreutes Einzelwohnen

BMAS

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

BMG

Bundesministerium für Gesundheit

BTHG

Bundesteilhabegesetz

BWF

Betreutes Wohnen in Familien

CBP

Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V.

DGPPN

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.

EUTB

ergänzende unabhängige Teilhabeberatung

EX-IN Experienced Involvement

GdB

Grad der Behinderung

GKV

Gesetzliche Krankenversicherung

GPV

Gemeindepsychiatrischer Verbund

GPZ

Gemeindepsychiatrisches Zentrum

IBB

Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle

ISL

Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V.

kbo

Kliniken des Bezirks Oberbayern

MDK

Medizinischer Dienst der Krankenkassen

PIA

Psychiatrische Institutsambulanz

PKV

Private Krankenversicherung

PSAG Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft
RSV Regionaler Steuerungsverbund
SGB Sozialgesetzbuch
SKT Soziales Kompetenztraining
SpDi Sozialpsychiatrische Dienste
SPG Steuerungsverbund für psychische Gesundheit
TENE Tagesbetreuung für Erwachsene nach dem Erwerbsleben
THK Teilhabekreis
TWG Therapeutische Wohngemeinschaften
ZfP Zentrum für Psychiatrie

 

Erläuterungen

First-place-then-train- und First-train-then-place-Ansatz
Im internationalen Vergleich wird bei der beruflichen Rehabilitation im Wesentlichen nach dem First-place-then-train-Ansatz (Unterstützte Beschäftigung oder Supported Employment, SE) verfahren. Ziel ist dabei, rasch eine Platzierung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dabei erfolgt zeitlich unbegrenzte Unterstützung durch einen sogenannten Job-Coach. In Deutschland kommen aber vor allem berufliche Wiedereingliederungsprogramme nach dem First-train-then-place-Ansatz (auch Pre Vocational Training, PVT) zum Einsatz: Hier erfolgt zunächst ein Arbeitstraining in einem geschützten Rahmen, bevor die Platzierung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt angestrebt wird. Dies ist für einen großen Teil der Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen eine notwendige Alternative, muss aber um das im optimalen Falle regulär zu implementierende Angebot von Supported Employment erweitert werden. Die S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“ spricht für beide Modelle eine klare Empfehlung aus. In aktuellen internationalen Studien zeigt sich allerdings immer wieder die deutliche Überlegenheit des Supported-Employment-Ansatzes. 

Autoren- und Expertengruppen

Autorinnen

Prof. Dr. Katarina Stengler 
Leiterin des DGPPN-Referates „Rehabilitation und Teilhabe“
Chefärztin des HELIOS Park-Klinikums für Psychiatrie,
Psychosomatik und Psychotherapie Leipzig
E-Mail: katarina.stengler@helios-gesundheit.de
Magdalena Frank
Projektmitarbeiterin DGPPN Projekt berufliche und soziale Teilhabe
HELIOS Park-Klinikum
E-Mail: magdalena.frank@helios-gesundheit.de

Experten
Die Entwicklung des Teilhabekompasses II wurde durch eine Expertengruppe begleitete, die Input lieferte für inhaltliche Fragestellungen. 

  • Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller
    Mitglied im Vorstand der DGPPN, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig
  • Prof. Dr. Thomas Becker
    Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm, Bezirkskrankenhaus Günzburg
  • Prof. Dr. Ingmar Steinhart
    Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
  • Dr. Raoul Borbé
    Leiter DGPPN-Referat Gemeindepsychiatrie, ZfP Südwürttemberg, Ravensburg-Weissenau
  • Dr. Ulf Künstler
    stellv. Leiter DGPPN-Referat Gemeindepsychiatrie, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Asklepios Westklinikum Hamburg
  • Angela Döring
    Leiterin DGPPN-Referat Gesundheitsfachberufe,  Deutscher Verband der Ergotherapeuten e. V.
  • Prof. Dr. Michael Seidel
    Vorsitzender Deutsche Gesellschaft für seelische Gesundheit bei Menschen mit geistiger Behinderung e. V.
  • Dr. Christian Kieser
    Mitglied im Vorstand der DGPPN, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam
  • Annette Theißing
    Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation psychisch kranker Menschen e. V., Einrichtungsleitung beta89 – Verein für betreutes Wohnen und Tagesstrukturierung psychisch Gesunder e. V
  • Dr. Arnold Torhorst
    stellv. Leiter DGPPN-Referat Rehabilitation und Teilhabe, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse, Sozialmedizin, Bad Tölz
  • Thomas Seyde
    Psychiatriekoordinator, Leipzig
Recherche

Suchkanäle
Die Zusammenstellung der Kapitel „Leistungen“ und „Leistungsanbieter“ nach SGB IX sowie Teilhabeleistungen im Rahmen anderer Sozialgesetzbücher erfolgte unter besonderer Nutzung folgender Quellen:

Sämtliche Informationen wurden im Zeitraum von März 2017 bis Februar 2018 eingeholt und entsprechen dem Stand von Februar 2018. Alle rechtlichen Aspekte sind der finalen Version des BTHG angepasst, welches am 1.1.2017 in Kraft getreten ist und stufenweise bis 2023 durchgesetzt wird. Aspekte, die momentan noch nicht dieser „Endversion“ von 2023 entsprechen, sind gekennzeichnet und erklärt.

Literatur
  1. Aktion psychisch Kranke, Weiß P, Heinz A (Hrsg) (2013) Gleichberechtigt mittendrin – Partizipation und Teilhabe. Bonn
  2. Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (Hrsg) (2010) Arbeitshilfe für die Rehabilitation und Teilhabe psychisch kranker und behinderter Menschen. Frankfurt/Main
  3. Bundesgesetzblatt (2008) Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen vom 13. Dezember 2006. Bonn
  4. Bundesgesetzblatt (2016) Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen (Bundesteilhabegesetz – BTHG). Bonn
  5. Degener T, Diehl E (Hrsg) (2015) Handbuch Behindertenrechtskonvention. Teilhabe als Menschenrecht – Inklusion als gesellschaftliche Aufgabe. Bonn
  6. Delcamp A (2010) Basiswissen: Kontakt- und Begegnungsstätten für psychisch erkrankte Menschen. Bonn
  7. DGPPN – Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (Hrsg) (2013) S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen. Springer, Berlin
  8. Eikelmann B, Zacharias-Eikelmann B, Richter D, Reker T (2005) Integration psychisch Kranker. Ziel ist die Teilnahme am „wirklichen“ Leben. Deutsches Ärzteblatt
  9. Jäckel D, Hoffmann H, Weig W (Hrsg) (2010) Praxisleitlinien. Rehabilitation für Menschen mit psychischen Störungen. Bonn
  10. Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo), Bezirk Oberbayern, Fachausschuss Psychiatrie der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Oberbayern (Hrsg) (2016) Rehabilitation für Menschen mit psychischen Erkrankungen – ein Wegweiser. München
  11. Von Kardoff E (2010) Stigmatisierung, Diskriminierung und Exklusion psychisch kranker Menschen. Soziologische Anmerkungen zu einer ärgerlichen gesellschaftlichen Tatsache und einem fortlaufenden Skandal. In: Kerbe – Forum für Sozialpsychiatrie 4/2010
Internetquellen
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